französischer Philosoph und Autor; Lehrtätigkeit u. a. in den USA, Kanada, Brasilien, Dänemark, Deutschland; gab dem Begriff "Postmoderne" eine philosophische Prägung; Veröffentl. u. a.: "La Phénoménologie", "La condition postmoderne", "Der Widerstreit", "Signé Malraux", "Das Elend der Philosophie"
* 10. August 1924 Versailles
† 21. April 1998 Paris
Herkunft
Jean-François René Lyotard war der Sohn eines Vertreters und stammte aus jüdischer Familie.
Ausbildung
L. besuchte in Paris die Lycées Buffon und Louis-le-Grand und studierte an der Faculté des lettres. Die akademische Ausbildung schloß er als Agrégé de philosophie und Docteur ès lettres ab.
Wirken
Berufstätig wurde L. 1950 als Lehrer für Philosophie. Er unterrichtete u. a. an einem Knabengymnasium in der damaligen französischen Kolonie Algerien (1950-1952), ehe er in Paris an der Faculté des lettres ab 1959 Karriere als Hochschullehrer machte. 1966-1968 war er Dozent in Nanterre und dann zwei Jahre lang am Centre national de la recherche scientifique (CNRS) tätig (1968-1970). 1970-1972 arbeitete L. am Centre expérimental von Paris-Vincennes. 1972 erhielt er eine Professur für Philosophie an der Universität von Paris-VIII (früher Vincennes). 1987 wurde er dort emeritiert. Gastprofessuren führten L. während der rd. 20 Jahre seiner akademischen Lehrtätigkeit ...